Schmerz-Sprechstunde Gesicht

Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie in meiner Sprechstunde

Gesichtsschmerzen, die einfach nicht weggehen

Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie ist einer meiner Tätigkeitsschwerpunkte –recht selten verwendete Begriffe, wenn man nicht in der Zahnmedizin zuhause ist.
Auf den ersten Blick sind es oftmals nicht die Zähne, die Patienten in meine Sprechstunde führen.
Vielmehr Schmerzen im Kiefer, Gesicht oder Nacken. Diese treten in allen vorstellbaren Formen auf – seltener als ein Stechen oder Pieksen, viel häufiger als diffuser dumpfer Schmerz. Der tritt auf beim Kauen, beim Sprechen, beim Öffnen des Mundes.
Selbst in gefühlt entspannten Situationen kommt das Gesicht bei einigen Patienten einfach nicht zur Ruhe.
Symptome sind auch

• Kopfschmerzen,
• Ohrenschmerzen,
• Knacken oder Reiben im Kiefergelenk, so wie
• Zahnabrieb oder
• Zahnlockerung.

Manchmal ist es einfach die Mundöffnung, die nur eingeschränkt möglich ist oder auch eine gefühlt ungleichmäßige Bewegung beim Kauen.
Oft lässt sich der Beginn solcher Beschwerden weit in die Vergangenheit datieren und ist nicht so genau festzumachen an einem Ereignis oder einer Veränderung.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Die genauen Ursachen deuten oft auf eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) hin und sind meist nur durch eine differenzierte Diagnostik festzustellen. Die beginnt in meiner Sprechstunde immer mit dem Tasten – mit sprichwörtlichem Fingerspitzengefühl.
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu diesen Beschwerden führen oder indirekt zu deren Entstehen beitragen wie z.B. Zahnfehlstellungen, Stress, Kieferverletzungen, Zähneknirschen oder -pressen, muskuläre Ungleichgewichte durch schlechten Zahnersatz und entzündliche Erkrankungen des Kiefergelenks.
In meiner Sprechstunde zielt die Behandlung von Gesichtsschmerzen im Kieferbereich, die sich als CMD herausstellen, darauf ab, zunächst die Beschwerden zu lindern und die normale Funktion der Kiefer wiederherstellen. Dies kann verschiedene Ansätze umfassen, zum Beispiel eine Zahnschiene oder eine Zahnstellungskorrektur (Aligner), Stressmanagement-Techniken und gegebenenfalls schmerzlindernde Medikamente. Eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen der Physiotherapie und Dentallaboren ist ein vielversprechender Ansatz. Wir arbeiten unter anderen mit Herrn Christian Dekrell, Praxis Thomas Hummel, Göppingen und mit der Zahnmanufaktur Stefan Nell, Besigheim eng zusammen.

CMD und der erste Schritt in Richtung Schmerzfreiheit.

Ein Besuch beim spezialisierten Zahnarzt ist für Betroffene der erste Schritt. Es ist nur verständlich, dass sich die Beschwerden anfangs oft nur vage beschreiben lassen. Ein guter Arzt ist ein guter Zuhörer! Die frühzeitige Erkennung und Behandlung einer CMD ist geboten um einerseits wieder beschwerdefrei zu werden und um chronische Schmerzen und dauerhafte Einschränkungen zu vermeiden.