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Tumordiagnostik in der Zahnmedizin

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von Andreas Frentz MBA
8. April 2024 —

Tumordiagnostik in der Zahnmedizin

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Akkurate Diagnostik und Therapieplanung

Bei einem Tumor handelt es sich um rasch wachsendes Gewebe. Obwohl Tumore oftmals Beschwerden verursachen, können sie lange Zeit unbemerkt bleiben – leider manchmal so lange, dass eine optimale Behandlung mit kompletter Remission nicht mehr möglich ist. Umso wichtiger ist eine akkurate Diagnostik in der Zahnarztpraxis. Wir fassen in folgendem Beitrag die wichtigsten Informationen zur Tumordiagnostik in der Zahnmedizin für Sie zusammen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Tumore an Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut wachsen oft lange unbemerkt.
  • Neben der Inspektion sind Verfahren wie die digitale Volumentomographie für die Tumordiagnostik entscheidend.
  • Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen meist erheblich.

Grundlagen der Tumordiagnostik in der Zahnmedizin

Tumoren können grundsätzlich aus jedem Gewebe entstehen – sowohl Muskulatur als auch Knochen und Haut. Die Risikofaktoren unterscheiden sich je nach Tumorart, wobei genetische Prädisposition und individuelle Lebensführung als besonders relevant gelten. So können beispielsweise der regelmäßige Genuss von Nikotin, Alkohol oder auch eine mangelhafte Zahnpflege das Risiko für die Entstehung von Tumoren im Mundraum deutlich erhöhen.

Folgende Tumorentitäten sind in der Zahnmedizin besonders häufig:

  • Karzinome der Mundschleimhaut
  • Knochentumore des Kiefers
  • Rötliche Hämangiome aus Blutgefäßgewebe
  • Adamantinome aus Zahngewebe
Wichtig ist die Unterscheidung in Adenome (gutartig) und Karzinome (bösartig). Während Adenome gewebeverdrängend wachsen, zerstören Karzinome gesundes Gewebe und können über das Blutgefäß- oder Lymphsystem als Metastasen streuen. Doch auch gutartige Tumore können durch ihr verdrängendes Wachstum die Stabilität des Kiefers beeinträchtigen und beispielsweise zu Zahnverlust oder intensiven Schmerzen führen.

Für die Diagnostik ist zunächst die zahnärztliche Untersuchung relevant. Dabei werden Kiefer, Zahnfleisch und Zähne von außen untersuchtund auf etwaige Schwellungen, Blutungen, Nekrosen und andere Gewebeschäden überprüft. Besteht der Verdacht eines Tumors, kann in den meisten Fällen eine Biopsie durchgeführt werden. Hierbei werden kleine Mengen des Gewebes entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.

Auch kann eine Bildgebung mittels Röntgen, Computertomographie oder MRT notwendig werden, um das Ausmaß des Tumorwachstums besser einschätzen zu können. Außerdem kommt der digitalen Volumentomographie (DVT) eine entscheidende Rolle in der Tumordiagnostik zu.
Knochentumore des Kiefers Computer Scan
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Die Rolle der digitalen Volumentomographie (DVT)

Bei der DVT handelt es sich um ein Bildgebungsverfahren, das vor allem in der Zahnmedizin genutzt wird. Das besondere hierbei ist die dreidimensionale Darstellung des Kiefers, wobei gleichzeitig das Knochenvolumen rechnerisch bestimmt wird. So lassen sich Volumenveränderungen in Folge eines Tumorwachstums erkennen.

Tatsächlich ist DVT in der Tumordiagnostik inzwischen so zuverlässig, dass Aufnahmen per Computertomographie nur noch in seltenen Fällen notwendig werden. Tatsächlich lässt sich die Auflösung durchaus mit jener der Computertomographie vergleichen – und das bei deutlich reduzierter Strahlenbelastung. Im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen ermöglicht die DVT eine dreidimensionale Analyse mit entsprechender realitätsgetreuer Abbildung von Strukturen und deren Lageverhältnissen.

Fallbeispiele: DVT in der Praxis

Mögliches Fallbeispiel 1:
Ein Patient stellt sich zur Prophylaxe vor, seine letzte Routineuntersuchung in der Zahnarztpraxis sei bereits fünf Jahre her. Er habe keine Beschwerden gehabt und sei daher auch nicht bei einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin gewesen. Bei der Untersuchung fällt eine leichte Schwellung und Kieferauftreibung auf, der Patient verneint Schmerzen, berichtet auf Nachfrage jedoch, dass sich die Mundpartie manchmal taub anfühle. Eine rasch durchgeführte DVT bestätigt den Verdacht eines Tumors. Nach der Gewebeentnahme wird mikroskopisch ein Ameloblastom, ein gutartiger Tumor des Kieferknochens, nachgewiesen.

Mögliches Fallbeispiel 2:
Eine Patientin berichtet über wiederkehrende, stechende Schmerzen im Kiefer. Bisherige Untersuchungen hätten keine Linderung gebracht, der Zahnstatus zeigt keine Hinweise auf eine entzündliche Erkrankung von Zähnen oder Zahnfleisch. Mithilfe der DVT kann eine Knochenzyste festgestellt werden, die durch die Volumenausdehnung feine Nerven komprimiert und so zu elektrisierenden Schmerzen führt.

Fazit

Eine frühzeitige Diagnose ist für die erfolgreiche Behandlung von Tumorerkrankungen entscheidend. Für eine dreidimensionale Darstellung des Kiefers wird inzwischen gerne die digitale Volumentomographie (DVT) genutzt. Dabei handelt es sich um ein ambulant durchführbares diagnostisches Verfahren, mit dem das Volumen von Gewebe ermittelt werden kann. Sie haben Fragen zur Diagnostik und Therapie in der Zahnmedizin? Vereinbaren Sie gerne Ihren Termin für eine Erstuntersuchung bei Dr. Frentz & Kollegen.

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Andreas Frentz MBA

Andreas Frentz, der Ingenieur der Praxis Dr. Frentz & Kollegen. Kümmert sich als Praxismanager um alles rund um die Praxis. Fährt Rad ohne Motor und fotografiert ohne Autofokus.

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